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50 PLUS X – eine neue Variante

Eieiei, es rauscht mal wieder im bayernpolitischen Bergwald…..
Wer die letzten Wochen den Rummel um die Herren Seehofer und Söder über die Abwege auf dem Pfad des christlich-sozialen Eheverhaltens verfolgt hat, dem können schon die Tränen kommen. Es scheint ja gerade die grosse Zeit des „coming out“ angebrochen zu sein – was für Radsportler gilt, sollte auch  gestandenen Politikern nicht verwehrt bleiben, wenn auch die Verjährungsfristen anders gelagert sind, was sich vermutlich an den Kontoauszügen ablesen lässt. Nur – was oberflächlich nach parteipolitischem Hick-Hack aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als genialer Schachzug im ungezügelt merkwürdigen Verhalten des Politikers zur Wahlkampfzeit.

Das schlagzeilenträchtige Offenlegen eines gleichgeschlechtlichen Liebesverhaltens ist von den Kollegen der anderen Fraktionen ja schon zur Genüge besetzt – man denke da zum Beispiel an die Herren Wowereit oder Wester-Tsunami, die trotz oder gerade wegen ihrer Ehrlichkeit bei ihren Wählern keinerlei Sympathie-Einbussen hinnehmen mussten.
Jetzt – nachdem der letzte bayrische Königsanwärter zwar nicht im Starnberger See, doch aber von der Bildfläche verschwindet – entsteht in den Köpfen der hinterbliebenen „Königstreuen“ ein gewisses Sorgenpaket über die unangefochtene Vormachtstellung zumindest in bayrischen Gefilden. Und so mancher umtriebige CSU-Proporzler wacht des Nächtens schweissgebadet auf ob der Vorstellung der „sich die Hände reibenden“ Warteschlange derer, die auch gerne mal die Regierungsverantwortung für den südlichen Teil dieser Republik übernehmen würden. Fazit: eine Strategie zur Rettung des weiss-blauen Himmels und der tiefschwarzen Abgründe muss her !! Jetzt kommt oben genannter Schachzug zum Einsatz.
Hat sich nicht herumgesprochen, dass der Mann (also auch der bayrische) als Jäger und Sammler definiert wird und diese Angewohnheit auch während der Stimmabgabe nicht verliert??? Da bietet es sich doch förmlich an, diesen Wesenszug zu forcieren und dem geplagten Fremdgeher eine Auffang-Station zu bieten. Und wie liesse sich das besser lancieren als durch gezielt kalkuliertes Vorleben!!
DAS nenne ich geniale Wahlkampfprogrammatik!!! Warum sich wieder mit den alltäglichen Problemen herumschlagen und sich mit dem politischen Gegner darüber auseinander setzen müssen, wenn man ein gänzlich unbesetztes Thema für sich in Anspruch nehmen kann…… Herr Seehofer hat ja angeblich sogar eigens eine Liste mit Parteifreunden erstellt, die er jetzt nach und nach „abarbeiten“ will – vermutlich wird sich das „ranking“ an den Umfragewerten orientieren…..
Welchem von uns Männern schlägt da nicht das Herz höher – endlich eine Partei, bei der man nicht erst das Grundsatzprogramm studieren muss, sondern die man auf Grund der vorgelebten Verhaltensweisen unbesehen wählen kann! Wer gedacht hat, hier würde endlich der lang erwartete „Selbstzerfleischungs-Prozess“ einsetzen, dem seien hiermit die Augen geöffnet. Ich wage die Prognose, das X im Titel eventuell sogar um ein weiteres zu ergänzen – Männer dieses (Bundes-) Landes, erhebet eure Stimme!!
Wer sich jetzt Gedanken bezüglich der gebeutelten Damenwelt macht, dem sei abschliessend erklärt: die meisten Frauen haben sich damit abgefunden, den Mann an sich zu nehmen, wie er ist. Frau Seehofer hat das zuletzt wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und diejenigen, die dieser Vorgehensweise nicht zu folgen vermögen, haben ja die Möglichkeit, sich frauenfreundlicheren Gruppierungen anzuschliessen – auf diesem Wege beste Grüsse an Frau Pauli.
So viel Genialität muss gewürdigt werden – auch wenn es manchmal nicht leicht fällt, Schachzüge dieser Dimension auf den ersten Blick zu durchschauen. Sollte jemand darauf mit einem gewissen Mass an Verständnislosigkeit reagieren, so sei ihm Eines beruhigend ans Herz gelegt: die bayrische Mentalität hat sich immer schon von anderen unterschieden. Und es kursieren bereits Gerüchte, nach denen der Freistaat Bayern am Kauf des „Schutzwalls“ von Heiligendamm interessiert sein soll – für alle Fälle.

In diesem Sinne – ein Prosit der Gemütlichkeit !
 
 
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